Radio Argovia Beitrag vom 24.03.2002 zum Tornado in Wohlen

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Radio Argovia Beitrag vom 24.03.2002 zum Tornado in Wohlen
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Kaum hatte ich dieses (noch?) einzigartige Naturschauspiel hinter mir, informierte ich die Redaktion von Radio Argovia per E-Mail darüber. Der damalige Stv. Leiter Information, Oliver Marfurt, meldete sich daraufhin via E-Mail bei mir und war daran interessiert ein Interview zu machen.

Ich stimmte zu, und am Samstag, 24.03.2002 um 13:05 Uhr war das Interview auf Band. Nun rief Oliver Marfurt noch den ETH Tornadeoexperten Willi Schmid an und spielt ihm das Band vor. Daraufhin gab auch Willi Schmid ein Interview.
Ausgestrahlt wurde das ganze dann am Samstag, 24.03.2002 um 17:22 Uhr in der Sendung "Abend Info".

Hier der Auszug aus meinen Überlieferten Angaben.
Das Interview konnte/durfte ich leider nicht in einem PC/Internettauglichen Medienformat haben, schade...



UMGEBUNG:

Ich bin um ca. 20:45 Uhr vom Bahnhof nach Hause gelaufen. Bei der Oberen Farnbühlstrasse, einer Strecke mit Kurven sind 3 Strassenlaternen und vielen Bäumen rundherum.

GESCHEHNIS:

Plötzlich, in der Mitte dieses Weges, ich stehe grade unter der mittleren Strassenlaterne, helle Blitze vor und hinter mir. Ein Knall! ... Nein, kein Gewitter! Die Strassenlaternen vor und hinter mir leuchten nicht mehr, nur die mittlere brennt noch. Ich gehe vorsichtig weiter. Plötzlich eine kräftige Windböe, komische Geräusche, tönt fast nach "saugen". Die Blätter, die vom nahe gelegenen Wald am Boden liegen, "heben" ca. 15 cm ab. Mehr kann ich in dieser Stockfinsteren Umgebung nicht sehen, denn ich stehe fast genau unter der einzigen, noch leuchtenden, Strassenlaterne. Dazu wird plötzliche ein mulmig tönendes "saugen" und rumoren hörbar. Gleichzeitig sehe ich die ersten Häuser vom Dorf. Die Lichter in Wohlen flackern ganz komisch...

"Gofertelli, was chönt das si?", frage ich mich. Mit einen etwas ängstlichen Gefühl renne ich die noch verbleibenden 200 Meter nach Hause. Dort angekommen herrscht urplötzlich einsame Ruhe. Kein Wind, kein sonstiges Geräusch, einfach nichts. Ich betrete schnell in die Wohnung. Nun renne ich sofort ins Dachzimmer, zum Dachfenster und schau gegen Himmel Richtung Ost-Nordost. Dort beobachtete ich, zusammen mit meinen Eltern, ein komisches und kräftiges "flackern" am Himmel, dazu rotationsartige Bewegungen der Wolken. "Oh Gott, ein Tornado", schiesst es mir durch den Kopf. Dann drehe ich mich zur anderen Seite (West) und sehe, dass die beiden Strassenlaternen nun auch wieder leuchten!

Da schiesst mir die Filmszene von "Twister" bei der Tankstelle durch den Kopf, als plötzlich der Fernseher im Zahlhäuschen rauschte und ausfiel, kurz danach kam ja der Tornado...



Laut Willi Schmid von Meteoradar, handelte es sich vermutlich um eine Vorstufe zum Tornado. Mehr zum Thema Tornados finden Sie auf Sturmarchiv.


Mein heutiges Fazit zu diesem Ereignis:

Dies war meiner Ansicht nach ein Funnel, der den Boden höchstwahrscheinlich bis auf wenige Meter nicht berührt hat. Deshalb gab es keine sichtbaren Schäden.
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